Der VDV-Bundesvorstand bestimmt unter Berücksichtigung vorliegender Anregungen und Beschlüsse der Bundesmitgliederversammlung die Richtlinien der Verbandsarbeit. Er entscheidet über die Gesamtausrichtung der Organisation, regelt die überregionalen Verbandsangelegenheiten, beruft die Mitglieder notwendiger Arbeitsausschüsse und bestimmt Ort und Zeitpunkt der Bundesmitgliederversammlungen. Das klingt sehr trocken und formaljuristisch. Ist es auch. Aber zugleich eben auch wichtig, ja entscheidend für die Arbeit des Verbandes und deshalb auch wortwörtlich so in der Satzung des VDV festgelegt. Und entsprechend dieser Bedeutung ist der Bundesvorstand dann auch vielfältig zusammengesetzt: Mitglieder sind das von der Bundesmitgliederversammlung gewählte Präsidium und die Referenten der Sachgebiete „Freie Berufe“, „Öffentlicher Dienst“, „Internationales“ sowie „Hochschulangelegenheiten“. Weitere Mitglieder des Bundesvorstandes sind der Chefredakteur, der Redakteur der Verbandmitteilungen, sowie kraft Amtes alle Vorsitzenden der Landesverbände und der Vorsitzende des BILDUNGSWERK VDV. Und selbstverständlich ist auch die Nachwuchsorganisation KonGeos mit dabei, ebenso wie ein Vertreter des korporativ angeschlossenen VDEI. Mit aktuell 27 Personen handelt es sich hier also um einen sehr repräsentativen Querschnitt aus dem Verband; dies sowohl die Statusgruppen betreffend (z.B. Studierende, Angestellte, Selbstständige), als auch die verschiedenen beruflichen Tätigkeitsfelder, die breite fachliche Kompetenz und die regionale Zuordnung.
Analysieren, gestalten, entscheiden.
Zweimal pro Jahr trifft sich der Bundesvorstand zu zweitägigen Sitzungen und erörtert die jeweiligen angefallenen berufsständischen Themen. Dass in diesem Gremium wichtige Entscheidungen getroffen werden, beispielsweise zu rechtlichen Fragestellungen, zu vertraglichen Angelegenheiten oder zur berufspolitischen Gesamtausrichtung des Verbandes, versteht sich von selbst und ist elementarer Bestandteil der Arbeit des Bundesvorstandes: hier wird analysiert, hier wird gestaltet und hier wird entschieden. Und nicht selten ergeben sich aus den intensiven und manchmal durchaus auch sehr kontroversen Diskussionen Arbeitsaufträge für kleine Arbeitsgruppen, die dann meist in der kommenden Sitzung des Bundesvorstandes ihre Vorschläge zur Entscheidung vortragen. Entstanden sind so die diversen Positionspapiere des VDV, etwa zu Open Data oder zu Angebotsanfragen ebenso wie abgestimmte Stellungnahmen zu Gesetzesvorhaben im Bund und in den Ländern. Die durchgeführten VDV-Umfragen, beispielsweise zur Gehaltsanalyse im Bereich Vermessung und Geoinformatik oder auch zur Künstlichen Intelligenz in der Geodäsie, wurden übrigens ebenfalls aus der Mitte des Bundesvorstandes angeregt. Intensiv erörtert und abgestimmt wird im Bundesvorstand natürlich auch die Themensetzung und das Vorgehen in den verschiedenen externen Gremien, in denen der VDV mitwirkt. Genannt seien an dieser Stelle die InteressenGemeinschaft Geodäsie (IGG), der Zentralverband der Ingenieurvereine (ZBI), der Ausschuss für Honorarordnung (AHO), oder auch das so genannte Verbändegespräch. Hier wurden u.a. auch die Wahlprüfsteine an die politischen Parteien zur Bundestagswahl abgestimmt. All dies bedarf einer intensiven Einarbeitung in die verschiedensten Themenkomplexe.
Im Bundesvorstand des VDV wird, um es einmal auf den Punkt zu bringen, sehr viel konzeptionelle und perspektivische Arbeit für unseren Berufsstand geleistet. Dass all diese viele Arbeit sich aber nicht von selbst erledigt und viel Mühe und Zeit kostet, dürfte selbstverständlich sein. Nicht so selbstverständlich ist es hingegen, dass all diese Tätigkeiten ausnahmslos auf ehrenamtlichem Engagement beruhen. Nahezu alle der VDV-Aktiven arbeiten auch am Abend, am Wochenende und sogar im Urlaub für unseren gemeinsamen Berufsstand. Dafür einmal im Namen aller VDV-Mitglieder an dieser Stelle öffentlich DANKE zu sagen, ist mir ein ganz besonderes Anliegen. Liebe Kolleginnen und Kollegen: ohne Euch wär alles nichts!
Wilfried Grunau
(Präsident des VDV)